
Die Fischspezialitäten der Sonneninsel Aus dem Meer auf den Tisch – Usedoms Fisch
Usedomer Küche: Hier wird fangfrischer Fisch liebevoll zubereitet. Wie wäre es mit ein paar spannenden Infos über Usedoms Fischarten? Ich nehme Sie mit auf eine kulinarische Reise zwischen Tradition und Einfallsreichtum.
Das Wichtigste in Kürze
Welche Fische sind typisch für Usedom?
Usedom wird von einer Vielzahl an Gewässern mit den unterschiedlichsten Bewohnern umschlossen. Von Hecht über Dorsch bis Aal werden auf der Insel die verschiedensten Fische verarbeitet.
Welche Fischgerichte isst man auf Usedom?
So vielfältig wie die Fischarten, die um die Insel ziehen, sind auch die Fischgerichte Usedoms. Von Fischbrötchen über Räucherfisch bis hin zu Fischsoljanka ist für jeden Feinschmecker etwas dabei.
Was isst man zum Fisch auf Usedom?
Typischerweise isst man als Beilage zu Fisch Salat und Kartoffeln – wahlweise als Pell-, Salz- oder Stampfkartoffeln. Besonders abgerundet werden Fischgerichte mit den feinen Usedomer Fischkartoffeln.
Wo bekommt man auf Usedom Fischgerichte?
Auf Usedom steht Fisch auf so gut wie auf jeder Speisekarte. Egal, ob für ein schönes Dinner oder als Snack zwischendurch. Imbisse, Gaststätten und Fischgeschäfte warten überall auf der Insel auf Sie.
Darum geht´s
- Fisch – der Star in Usedoms Küchen
- Fisch rund um die Insel
- Usedoms Fischbrötchen – mehr als eine Handvoll Fisch
- Räucherfisch – herzhaft-aromatisch vom Buchenholz
- Fischsoljanka – eine Kelle Osteuropa auf Usedom
- Fischkartoffeln – ein Mus(s) zu Usedomer Fisch
- Den Urlaubstag ausklingen lassen mit Usedomer Spezialitäten
Fisch – der Star in Usedoms Küchen
Bei einem Besuch auf der wunderschönen Insel Usedom werden Sie ganz schnell merken: Hier spielt der Fisch die Hauptrolle in der Küche. Ob geräuchert, mariniert, als Fischsuppe oder auf einem knusprigen Brötchen – den schmackhaften Fischspezialitäten der Insel können und wollen Sie gar nicht widerstehen. An vielen Orten gibt es gemütliche Fischlokale und Restaurants mit spannenden Fischgerichten auf ihren Speisekarten.
Da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei – von traditionell und regional bis hin zu modern und experimentierfreudig. So findet das passende Fischgericht für jeden Feinschmecker seinen Weg auf den Tisch. Und an den Stränden, Promenaden und in den Ortschaften Usedoms reihen sich die Buden und Imbisse aneinander, die ihre nach eigenem Rezept selbstgemachten Fischbrötchen anbieten. Ich selbst habe noch nicht alle Variationen kosten können und entdecke bei jedem Besuch neues. Um Ihnen bei der Auswahl der Fischspezialitäten bei Ihrem Besuch auf Usedom unter die Arme zu greifen, habe ich einige meiner Lieblings-Fischgerichte für Sie zusammengesucht.
Fisch rund um die Insel
Eingebettet zwischen der Pommerschen Bucht im Nordosten, dem Peenestrom im Westen, der Swine im Osten und dem Stettiner Haff im Süden liegt die wunderschöne Insel Usedom. So ist es nicht verwunderlich, dass der Fischfang hier seit jeher eine große Rolle spielt und ein wichtiger Bestandteil des Insellebens ist. Außerdem ist er auf der Ostseeinsel mit einer langen Tradition verbunden, zu DDR-Zeiten gingen dort Hunderte hauptberuflich der Fischerei nach. Noch heute schwärmt meine Tante von ihren Lehrjahren in Ahlbeck und dem frischen Fisch, den sie sich in mancher Mittagspause von ihrem ersparten Lehrlingsgeld beherzt gönnte.
Bei den vielen Fischsorten, die rund um Usedom in Schwärmen vorbeiziehen, ist für Fisch immer Saison. Er verschwindet daher nie von den Speisekarten der Usedomer Restaurants. Dort können Sie die fangfrischen, heimischen Spezialitäten kosten. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen meine Lieblingssorten: Zander und Karpfen. Als zartes Filet mit feinen Stampfkartoffeln und saisonalen Gemüse kommt Zander bei mir regelmäßig auf den Tisch. Ein Silvester ohne traditionellen Karpfen mit Pellkartoffeln ist in meiner Mecklenburg-vorpommerischen Familie absolut unvorstellbar. Das Karpfenholen am 30. Dezember ist fester Bestandteil in unserem Familienterminkalender.
Auch diese Fische haben ihren wohlverdienten Platz auf Usedoms Teller:
- Hecht
- Aal
- Hornfisch
- Barsch
- Hering
- Dorsch
- Flunder
- Meerforelle

Usedoms Fischbrötchen – mehr als eine Handvoll Fisch
Auf Ihrer kulinarischen Reise auf der Sonneninsel können Sie sie gar nicht übersehen: die zahlreichen Fischbrötchen-Stände Usedoms. Ein Fischbrötchen – das gehört auf Usedom einfach dazu wie der Sand zum Meer. Sie haben auf der Insel eine lange Tradition, manche Bude steht schon seit Jahrzehnten immer an derselben Ecke und verkauft ihre liebevoll zubereiteten Leckerbissen. Auf den knusprigen Brötchen landen dabei die verschiedensten Fische. Von Räucherfisch bis Bismarckhering findet sich für jeden das passende.
Dabei gibt es bald mehr Versionen der norddeutschen Delikatesse als es Verkäufer gibt. Jeder hat da seine ganzen eigenen Vorlieben und Rezepte. Manche setzen auf ihre hausgemachte Remoulade und Salat, bei anderen ist der Fisch die klare Hauptattraktion des Fischbrötchens, sodass auf allzu viel „schmückendes Beiwerk“ verzichtet wird. Testen Sie sich durch die ungeheure Vielfalt von Usedoms Fischbrötchen und finden Sie Ihren ganz persönlichen Favoriten. Ich persönlich bin da recht klassisch unterwegs: Fischbrötchen mit Bismarckhering – schön sauer und mit ordentlich Zwiebeln, wie es sich gehört. An Tagen, wo es für mich etwas würziger sein darf, fällt die Wahl auch gerne auf Räucheraal als Belag.
Fischbrötchen in allen Größen
Egal, ob zwischendurch bei einem Bummel durch die Kaiserbäder, als kleiner Snack beim Strandbesuch oder als Stärkung nach einer ausgiebigen Wanderung über die Insel: Für ein Fischbrötchen ist immer Zeit und Platz. Es gibt wohl kaum etwas Gemütlicheres, als mit einem frischen und knackigen Fischbrötchen am Wasser zu sitzen und das atemberaubende Panorama auf sich wirken zu lassen.
Wussten Sie schon, dass ein Usedomer Fischbrötchen Weltrekorde gebrochen hat? Ganze 6,68 Meter lang ist es geworden und wurde damit zum größten Fischbrötchen der Welt. Geschafft hat dies im Jahre 2023 der Usedomer Fischsommelier André Domke. Leider wurde der Rekord in 2024 von der Nachbarinsel Rügen ausgerechnet am Weltfischbrötchentag geknackt. Aber eine Sensation bleibt das riesige Usedomer Fischbrötchen, dessen Erlöse einem guten Zweck zugutekamen, allemal. Und wer weiß, wann Usedom sich diesen Titel zurückerobert.

Usedomer Spezialitäten: Es muss nicht immer Fisch sein
Auch wenn natürlich Fisch der Klassiker schlechthin unter den Usedomer Spezialitäten ist. Auf der Insel warten noch weitere Leckerbissen darauf, von Ihnen gekostet zu werden. So zum Beispiel der Käse aus der Inselkäserei Welzin. Hier werden nach alter Tradition die unterschiedlichsten und teils außergewöhnlichen Käsesorten hergestellt. Usedom ist auch bekannt für die strahlend orangefarbenen Sanddornbeeren, die sich hervorragend in Köstlichkeiten wie fruchtig-süße Aufstriche und Säfte verwandeln lassen. Auch herzhafte Hirsch- oder Wildschweinbraten von Tieren aus der Region mit regionalen Beilagen dürfen nicht fehlen. Alljährlich wird im November zu den Usedomer Wildwochen geladen.
Räucherfisch – herzhaft-aromatisch vom Buchenholz
Bei jedem Besuch auf der Insel zieht mir der kräftige rauchige Duft in die Nase, der vielerorts auf Usedom durch die Gassen zieht. Als Mecklenburgerin, geboren und aufgewachsen an der Ostseeküste, ist mir die Quelle dieses Duftes natürlich vertraut. Instinktiv zieht es mich zu ihr und ich empfehle Ihnen ebenfalls ihr zu folgen: der nächstgelegenen Fischräucherei. Hier werden alle möglichen Fische nach alter Tradition über dem Buchenholz geräuchert. Egal, ob auf einem Fischbrötchen oder auf dem Teller mit köstlichen Beilagen: Räucherfisch ist immer eine Delikatesse und gar nicht wegzudenken aus den Fischlokalen Usedoms.
Zu den beliebtesten geräucherten Fischarten gehören unter anderem:
- Aal
- Lachs
- Makrele
- Bückling (geräucherter Hering)
- Flunder
Natürlich gibt es noch viel mehr Fischarten, die ihren Weg in die Räucherei und auf Ihren Teller finden können. Ob Sie lieber Hering, Aal oder Lachs geräuchert mögen, das ist ganz Ihnen überlassen. Auf Usedom werden Sie ausreichend Möglichkeiten finden, herauszufinden, welche Sorten Räucherfisch am besten Ihren Geschmack treffen. Guter Räucherfisch stammt von fangfrischen Fischen, die auch gerade Saison haben, aus der Region.
Zu folgenden Zeiten haben diese Fische Hauptfangzeiten:
- Hering: März / April
- Hornfisch: April / Mai
- Flunder: Juni bis Dezember
- Dorsch: Oktober bis Dezember
- Hecht: September bis Dezember
- Zander: Oktober bis Dezember
- Barsch: März bis August
- Aal: Juli bis September
- Meerforelle: März / April
Räucherfisch ist ein fester Bestandteil der kulinarischen Tradition und Kultur Usedoms. Schon seit Jahrhunderten wurde gefangener Fisch geräuchert, um ihn haltbar zu machen. Mit den Jahren wurden die überlieferten Techniken zunehmend verfeinert, denn das Räuchern ist eine wahre Handwerkskunst, die viel Sorgfalt und Zeit verlangt. Faktoren wie Dauer und Temperatur müssen genau auf das gewünschte Ergebnis und den gewählten Fisch abgestimmt werden. Nur so entfaltet der Räucherfisch seinen ganz eigenen, aromatischen Geschmack.
Üblicherweise wird der zuvor gesalzene Fisch auf Usedom über Buchenholz geräuchert. Auf der Sonneninsel findet das sogenannte Heißräuchern am häufigsten Verwendung. Dabei gart der Fisch in nur wenigen Stunden bei 60 bis 80 Grad Celsius. Diese Methode ist besonders beliebt bei Imbissen und Märkten. Wesentlich länger, dafür schonender ist das Kalträuchern, bei dem der Fisch bei maximal 30 Grad Celsius geräuchert wird. Diese Methode kann zwar bis zu einigen Wochen dauern, dafür ist der Fisch auf diese Weise gegart besonders lange haltbar. Neben den beiden Varianten gibt es noch das Warmräuchern bei etwa 50 Grad Celsius, das etwas länger als Heißräuchern dauert.

Fischsoljanka – eine Kelle Osteuropa auf Usedom
Usedom ist die östlichste Insel Deutschlands. Sie gehörte lange Zeit zur DDR und ein Teil der Insel rund um die schöne Stadt Świnoujście / Swinemünde gehört heute zu Polen. So ist es nur natürlich, dass sich mit dem Laufe der Zeit auch osteuropäische Einflüsse in die regionale Küche verwoben haben. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei die Fischsoljanka, eine eigene regionale Variation der säuerlich-scharfen Suppe. Bereits ohne Fisch erfreut sich die Suppe großer Beliebtheit und ist ein wahrer Hochgenuss. Aufgewachsen mit beiden Varianten, kann ich Ihnen sagen: Als Fischsoljanka entfaltet das Gericht ganz neue Geschmackswelten.
Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird im Gegensatz zum osteuropäischen / ostdeutschen Original Fisch anstelle von Fleisch verwendet. Diese leckere Variante der bekannten Spezialität ist daher nicht nur eine willkommene Abwechslung für jene, die aus verschiedenen Gründen lieber Fisch statt Fleisch essen möchten, sondern auch für jeden etwas, der Lust hat, Neues zu probieren.
Besonders beliebt in der Fischsoljanka sind Lachs, Dorsch und Hering. Zubereitet wird die Suppe mit einem selbstgemachten Fisch-Fond, der ihr ein herrliches Aroma verleiht. Verfeinert wird sie unter anderem mit Paprika, Knoblauch, Gewürzgurken und Zwiebeln. Tomatenmark und Gewürze wie Lorbeerblatt, Salz, Zucker, Piment und Cayennepfeffer oder Chili dürfen auch nicht fehlen. Am besten schmeckt die säuerlich-scharfe Fischsoljanka mit frisch gehacktem Dill. Über den Klacks saurer Sahne verhandeln wir nicht, der gehört schlichtweg dazu.

Weltrekorde von Usedom
Nicht nur die Fischbrötchen können auf Usedom mitunter gigantische Maße annehmen. Auf beeindruckende 184,2 kg brachte es die größte Fischsülze der Welt! Diese enorme Menge stammte ebenfalls vom Usedomer Fischsommelier André Domke und brachte 2018 den Weltrekord! Die Basis für diese Meisterleistung bildeten zwischen 80 und 90 kg Fisch – vor allem Zander, Hering und Lachs. Verfeinert mit Gemüse, Gewürzen und Aspik entstand die riesige schmackhafte Sülze. Dies war jedoch nicht der einzige kulinarische Weltrekord von Usedom. Nur ein Jahr später gelang Domke ein erneuter Rekord: die größte Fischsoljanka der Welt! Stolze 268 Liter der herzhaften Fischsuppe kamen zusammen. Etwa unglaubliche 100 kg Ostseedorsch wurden Bestandteil der säuerlich-scharfen Rekordspeise.
Fischkartoffeln – ein Mus(s) zu Usedomer Fisch
Keine Sorge! Niemand kam hier auf die Idee, Fisch zu Stampfkartoffeln zu verarbeiten. Auch wenn der Name es sehr vermuten lässt, enthalten Fischkartoffeln – oder auch Fischtüften – keinerlei Fisch. Sie sind vielmehr die perfekte Ergänzung für die Usedomer Fischspezialitäten. Fischkartoffeln: Das sind herrlich feine Stampfkartoffeln, verfeinert mit leckerem Dill – dem Gewürz schlechthin für herzhafte und köstliche Fischgerichte und in meinem Gewürzregal wohl das Gewürz, das ich am häufigsten nachkaufen muss.
Dabei gibt es viele verschiedene Variationen der köstlichen Beilage und jeder Usedomer hat da seine ganz eigene Vorliebe und Vorgehensweise. Auch beim Hauptgericht, das Sie mit dieser Beilage ergänzen und verfeinern wollen, bleiben Ihnen unendlich viele Wahlmöglichkeiten. Am besten schmeckt dazu – wie sollte es auch anders sein – Fisch. Ob mit gegrilltem Lachs oder schmackhaftem Hering: Experimentieren Sie ganz frei und erkunden Sie selbst, welcher Usedomer Fischspezialität die Fischtüften für Sie das gewisse Etwas hervorbringen.
Den Urlaubstag ausklingen lassen mit Usedomer Spezialitäten
Auf Usedom dreht sich alles um den traditionsreichen Fischfang und die leckeren Fischgerichte, die daraus liebevoll zubereitet werden. Die Küche Usedoms war schon immer offen für kreative Ideen. So finden auch neue, interessante Einflüsse ihren Weg in die Restaurants vor Ort, ohne dass die regionale Tradition verloren geht. Verbinden Sie Ihre kulinarische Entdeckungsreise mit einem erholsamen Urlaub auf der Sonneninsel Usedom.
Dank der bequemen Halbpension des Hotels Kaiserhof Heringsdorf können Sie sich tagsüber die Fischspezialitäten der Insel schmecken lassen und am Abend im Palmengarten den ereignisreichen Urlaubstag mit einem kulinarischen Highlight ausklingen lassen. Unter Palmen erwarten Sie eine Vielzahl sorgsam zusammengestellter internationaler und regionaler Köstlichkeiten.
Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit beim Schlemmen!

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